18.000 Menschen in Erfurt gegen die AfD

Nicht mit unsNach Veranstalterangaben rund 18.000 Menschen haben heute in Erfurt gegen Bündnisse mit der AfD demonstriert. Anlass für die Kundgebung, zu der unter anderem der DGB und seine Einzelgewerkschaften aufgerufen hatten, war die mit den Stimmen der AfD erfolgte Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten. »Die AfD trifft heute auf unseren 18.000fachen Widerstand«, erklärte Christoph Bautz von Campact. »Liebe CDU in Sachsen-Anhalt, niemand der bereits den nächsten Tabubruch plant, hat an eurer Spitze was verloren. Wagt es nicht, mit denen zu kooperieren – niemals und nie mehr!«

Saadet Sönmez von der DIDF warnte: »Wer die Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisses drängt, spielt der AfD in die Hände. Wer der Jugend keine sichere Zukunft in Aussicht stellt, spielt der AfD in die Hände. Wir müssen weiterkämpfen und diese unsägliche Politik stoppen!«

Die Antifaschistin Esther Bejarano, die als junges Mädchen Auschwitz überlebt hat, verurteilte in einer Audiobotschaft die Verharmlosung der Gefahr von Rechts: »Unverfroren wurden Linke wieder mit der extremen Rechten gleichgestellt. Das muss aufhören! Diese Gleichsetzung kenne ich noch aus den 1930ern, als das schon Nazi-Strategie war. Wir müssen den Antifaschismus wieder stark machen!«