Öffentlicher Dienst: Bundestarifkommission stimmt Ergebnis zu

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am heutigen Dienstag (24. November 2020) dem Tarifergebnis für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Zuvor hatten ver.di-Mitglieder in Bundesverwaltungen, Behörden, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen Gelegenheit, im Rahmen von qualitativen Online-Befragungen ihr Votum zum Ergebnis abzugeben.

Infolge des Tarifabschlusses steigen die Einkommen tabellenwirksam um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung. Für die Pflegekräfte wurden gesonderte Gehaltssteigerungen vereinbart. Alle Beschäftigten erhalten zusätzlich noch in diesem Jahr eine Corona-Prämie, die – gestaffelt nach Entgeltgruppen – bis zu 600 Euro beträgt.

Im Einzelnen werden die Löhne und Gehälter zum 1. April 2021 zunächst um 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro sowie zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben. Auszubildende bekommen jeweils 25 Euro mehr. Ab März 2021 wird eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivmedizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich. In den Betreuungseinrichtungen wie Altenheimen wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf Gleichstand mit den kommunalen Krankenhäusern gebracht. Ärzte in den Gesundheitsämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich. Ab dem 1. Januar 2022 wird die Wochenarbeitszeit Ost um eine halbe Stunde gekürzt, ab 1. Januar 2023 sinkt sie endgültig auf Westniveau.

Die Tarifvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022.

Quelle: ver.di – Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Bundestarifkommission stimmt Ergebnis zu