Kasachstan: Ölarbeiter von West Oil Software seit 16 Tagen im Streik

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Am 11. Dezember haben die Mitarbeiter von West Oil Software einen Streik begonnen, bei dem sie die Integration in KazMunaiGas, die Einführung eines einheitlichen Vergütungssystems und eine Aktualisierung der materiellen und technischen Ressourcen fordern.

Mangghystau. In Mangghystau streiken die Beschäftigten des Ölfelddienstleisters West Oil Software. Sie fordern den Anschluss an die Nationale Gesellschaft KazMunayGas sowie ein einheitliches System der Arbeitsvergütung und eine Aktualisierung der materiellen und technischen Basis. Der Streik ist seit 16 Tagen im Gange und, da sich bis dato nichts getan hat, wollen sie nun zu Premierminister Smajylow gehen. Die Streikenden erklärten, sie würden nach Astana gehen, weil die Behörden nicht auf ihre Forderungen eingegangen seien:

„Wir, als Bürger eines souveränen Staates, haben einen persönlichen Besuch von Älichan Smajylow gefordert und um eine Lösung unseres Arbeitskonflikts gebeten. Da der Regierungschef Älichan Smajylow bis heute nicht gekommen ist und der KMG-Direktor Magzum Myrzagaliev unsere Forderungen nicht akzeptieren kann, werden wir, die westlichen Ölarbeiter, nach Astana gehen. Wir werden auch vor dem Regierungsgebäude um Gerechtigkeit bitten“, so die Arbeiter in einem weiteren Aufruf.

Bislang haben die Streikenden noch keinen genauen Tag genannt, an dem sie in die Hauptstadt reisen werden. Die Beschäftigten von West Oil Software sind am 11. Dezember in den Streik getreten. Sie fordern ihren Beitritt zu KazMunaiGas sowie ein einheitliches System der Arbeitsvergütung und eine Aktualisierung der materiellen und technischen Basis.

Streik illegalisiert

Laut den Arbeitern sind spezielle Polizeibeamte auf der Baustelle im Einsatz. In der Zwischenzeit hat das Bezirksgericht von Karakiyan bereits die Klage des Unternehmens angenommen und den Streik für illegal erklärt. Angeklagt waren 37 Personen und 475 Arbeiter, die auf der Liste stehen.

Energieminister Almasadam Satkaliyev äußerte sich später zu dem Streik. Er sagte, er sei bereit, bei Bedarf in das Gebiet zu reisen, aber die Angelegenheit sei nach wie vor eine Angelegenheit zwischen dem Kunden und dem Auftragnehmer.

Der Vorsitzende von KazMunaiGas, Magzum Mirzagaliyev, äußerte sich dahingehend, dass das Unternehmen die streikenden Arbeiter nicht beschäftigen könne. Gleichzeitig versprach er, dass das Unternehmen die Ausrüstung von West Oil Software modernisieren würde. Eine Regulierung der Löhne gemäß den Verhältnissen von KazMunaiGas wird deshalb gemieden, weil die Befürchtung besteht, dass dies zu einem Präzedenzfall für weitere Privatfirmen werden könnte und dies letztlich weniger Profit für die Unternehmen bedeuten würde. Darauf macht gerade KazMunaiGas aufmerksam:

„Derzeit betreuen 13 KMG-Tochtergesellschaften im Gebiet Mangghystau mehr als 17.000 Beschäftigte privater Vertragsunternehmen. Der Präzedenzfall der Anwendung des ESOT auf eine private Vertragsorganisation wird zu ähnlichen Forderungen von Mitarbeitern anderer Unternehmen führen. Bei der derzeitigen finanziellen Lage der KMG-Tochtergesellschaften in der Region Mangghystau wird dies zu erheblichen Verlusten führen“, so KMG.

Quellen: ulysmedia.kz / ulysmedia.kz / ulysmedia.kz

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Quelle: Zeitung der Arbeit